Skip to main content

Mercedes W 123

Das beste Auto der Welt.

Chrom. Kult. Legende

Der Mercedes mit Werksbezeichnung 123,

ein Modell, das mit den Jahren an Charme gewonnen hat, wird von vielen als zeitloser Klassiker angesehen. Obwohl er mittlerweile 25 Jahre alt ist, was menschlich betrachtet einem Alter von 50 Jahren entspricht, ist er immer noch beeindruckend. Seine Gene gelten als die besten, die Daimler je verwendet hat, und Fans bezeichnen ihn als den letzten echten Benz.

Konstruktiv betrachtet war der W 123 das letzte Chrommodell von Mercedes-Benz und wurde in einer Zeit entwickelt, als deutsche Wertarbeit hoch geschätzt wurde und Kostenreduktion nicht im Vordergrund stand. Heutige Liebhaber kaufen diesen Klassiker zurück und investieren oft beträchtliche Summen, insbesondere für die seltenen Coupé- oder T-Modellvarianten. Viele verbinden persönliche Erinnerungen mit diesem Modell, sei es, weil ein Familienmitglied ihn fuhr, oder aufgrund der charakteristischen Optik und zeitlosen Ästhetik. Trotz seines Alters wird der 123er Mercedes immer noch bewundert, auch von einer jüngeren Generation, die seine Geschichte und Charakteristik zu schätzen weiß.

Mutter aller Mittelklassen

Der Mercedes-Benz W 123, bekannt als „Mutter aller Mittelklassen“, zeigt typische Anzeichen von Altersverschleiß, insbesondere in den Radläufen, Reserveradmulden, Kotflügeln und Türendspitzen. Rostprobleme sind weit verbreitet (natürlich nur bei Nicht-Liebhabern!), selbst an Stellen, wo sie eigentlich nicht sein sollten. Das Wasserablaufsystem ist anfällig für Rost und Verstopfungen. Trotzdem verkörpert der 123er Zuverlässigkeit und Trockenheit, die im Laufe der Jahre Bestand haben. Er wird als treuer Begleiter angesehen, auch wenn er etwas grob und unsensibel ist. Die Limousinen, insbesondere die mit Dieselmotoren, halten auch nach zwei Jahrzehnten noch die Spur, selbst wenn sie schlecht behandelt wurden. Die anfängliche Ausstattungspolitik von Daimler-Benz war spartanisch, selbst grundlegende Extras wie Heckscheibenheizung und Halogenlicht waren kostenpflichtig. Trotzdem war die Nachfrage hoch, und der W 123 wurde zum ersten Spekulationsobjekt in der deutschen Mittelklasse, wobei gebrauchte Modelle zu Neuwagenpreisen gehandelt wurden.

Der Mercedes W123, eine legendäre Luxus-Auto-Baureihe, wurde in den 1970er Jahren produziert und umfasste Limousinen, Coupés und das erste offizielle Kombi-Modell, das als „T-Modell“ bekannt ist. Die Kombiversion war besonders wichtig für den Transport- und Tourismussektor, da sie die Kombikarosserie populär machte. Trotz anfänglicher Bedenken über die Eignung eines Kombis für die Marke Mercedes-Benz erwies sich der W123 als äußerst erfolgreich und prägte die Entwicklung von Lifestyle-Transportern.

Die Produktion des W123 endete im Januar 1986, nachdem der Nachfolger, das Modell 124, bereits auf dem Markt war. Obwohl der W123 als zuverlässiges und langlebiges Auto angesehen wurde, ist der Bestand an diesen Fahrzeugen dramatisch gesunken, was auf eine Bestandsabnahme von mindestens 25 Prozent pro Jahr hindeutet. Trotzdem gibt es Enthusiasten und Clubs, die versuchen, den Rückgang zu verlangsamen und die Erinnerung an dieses Stück deutscher Automobilgeschichte zu bewahren.

Mercedes-w-123-champgner-Heck

Der Mercedes W123, eine der erfolgreichsten Baureihen in der Geschichte des Mercedes Konzerns, war in drei Varianten erhältlich: Limousine, Coupé und T-Modell. Die Limousine war äußerst vielseitig, während das Coupé eine elegantere Version darstellte. Das T-Modell, das erstmals 1977 vorgestellt wurde, legte den Grundstein für spätere Nobel-Kombis. Derzeit sind laut Kraftfahrtbundesamt noch etwa 182.000 W123-Fahrzeuge in Deutschland registriert. Diese Fahrzeuge haben typische Schwachstellen wie Rost an verschiedenen Stellen und Probleme mit dem Motor und der Lenkung. Der Markt für W123-Fahrzeuge variiert je nach Region, wobei bestimmte Gebiete bessere Chancen auf Schnäppchen bieten. Fahrzeuge des W123 sind auf verschiedenen Online-Gebrauchtwagenbörsen zu finden, aber bei Online-Auktionen sollten Interessenten vorsichtig sein. Es gibt auch mehrere Clubs und Vereine, die sich den W123-Fahrzeugen widmen und technische Unterstützung sowie Rabatte für Ersatzteile bieten.

Die Preise für Fahrzeuge der Mercedes 123er-Baureihe sind derzeit überraschend hoch und beliebter als die ersten Jahrgänge des Nachfolgemodells 124 (1985-1995). Teileträger der 123er-Baureihe mit halbwegs intaktem Motor kosten mindestens 1500 Mark. Besonders gefragt sind die robusten Dieselvarianten wie der 240 D und 300 D, während der Turbodiesel als anfällig gilt und der kleinere 200 D (60 PS) als weniger beliebt erscheint. Ein spezielles Liebhaberstück ist der 220 D der ersten Serie, hergestellt bis 1979. Gepflegte Coupés, insbesondere die Top-Typen 280 CE mit Vollausstattung, kosten zwischen 8000 und 12000 Mark, manchmal sogar mehr, je nach Zustand und Ausstattung. Das T-Modell, vor allem intensiv genutzt von Handwerkern, ist in gutem Zustand schwer zu finden und liegt preislich bei mindestens 6000 Mark, kann aber auch schnell fünfstellig kosten. Die Farbe und Ausstattung spielen eine wichtige Rolle bei der Preisgestaltung. Weiß und bestimmte Grüntöne sind weniger gefragt, während Gelb und dunkle Töne beliebter sind. Ausstattungsmerkmale wie Klimaanlage, Ledersitze, Holzausstattung und spezielle Felgen beeinflussen den Preis maßgeblich.

Das T-Modell – S123

Ein Transporter mit dem Stern? Als Mercedes vor 40 Jahren das T-Modell präsentierte, stellte dies eine mutige Entscheidung dar. Eine Entscheidung, die sich auszahlen sollte.

Fast hätte es den weißen Mercedes-Kombi, mit dem wir an diesem Tag eine Probefahrt rund um Stuttgart machen, nie gegeben. In den Fahrzeugpapieren steht die Typbezeichnung 280TE. Ironischerweise könnte man denken: Als dieses Auto Ende der Siebzigerjahre produziert wurde, war der leistungsstarke Sechszylinder die Spitzenmotorisierung in der oberen Mittelklasse von Mercedes. Doch es gab bei Daimler Bedenken, dass ein Kombi diese Motorisierung verwenden sollte.

Heutzutage fahren Oberklasse-Kombis wie der Audi A6, BMW 5er oder Mercedes E-Klasse ganz selbstverständlich auf den Straßen. Diese hochpreisigen und oft stark motorisierten „Kleinlaster“ sind zu Statussymbolen geworden, besonders im kombibegeisterten Deutschland. Vor 40 Jahren präsentierte Daimler auf der Internationalen Automobil-Ausstellung ein Auto, das maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen hat: das T-Modell. Diese erste Version, intern als S123 bezeichnet, basierte auf dem erfolgreichen W123 und war der erste eigenständig produzierte Kombi der Stuttgarter Marke. Für Mercedes war dieses Auto eine kleine Revolution, oder man könnte sagen: eine Mutprobe. Kombis hatten zu dieser Zeit ein völlig anderes Image. Sie wurden mit Praktikabilität assoziiert, aber sicherlich nicht mit Eleganz. Kombis galten als nützliche Transportmittel für Handwerker, Sanitäter und sogar Bestattungsunternehmen. Mit ihnen konnte man kaum Eindruck vor einem Restaurant oder auf einem Firmenparkplatz schinden.

Mercedes-W-123-T-rot-Seite

Mercedes W123, 240 TD, Baujahr 1981

Mercedes-W-123-T-an-Straßenrand

Mercedes hatte lange Zweifel, ob ein solches Fahrzeug wirklich zum Markenimage passt. Ein Handwerkerwagen mit dem Mercedes-Stern schien unvereinbar. Damals, stärker als heute, stand Mercedes für Luxus, elegante Limousinen und teure Coupés. Kombis mit dem Mercedes-Stern wurden höchstens von Karosseriebauern wie Binz oder Miesen gebaut, die Teile von Mercedes für ihre Spezialfahrzeuge verwendeten. Als sich der Daimler-Vorstand 1974 traf, um die Einführung eines eigenen Kombis zu diskutieren, gab es Bedenken: Ein Kombi könnte das Image beschädigen und die Luxusmarke verwässern. Ein Vorschlag war, zumindest die leistungsstärkste Motorisierung den Coupés und Limousinen vorzubehalten.

Aber es kam anders. Der Daimler-Vorstand gab grünes Licht für das T-Modell, auch mit dem starken Sechszylinder. Wenn man heute in einem gut erhaltenen Exemplar sitzt, fragt man sich: Warum nicht von Anfang an? Auch 40 Jahre nach seiner Einführung ist das „T-Modell“ ein alltagstauglicher Begleiter mit hohem Fahrspaß. Bis auf das karamellfarbene Interieur (offizielle Farbbezeichnung: „Bambus“) und die leicht schwammige Lenkung fühlt man sich nicht wie in einem Auto der Siebzigerjahre. Kein Klappern im Innenraum, der Mercedes meistert Bodenwellen souverän und der 185 PS starke Motor bewältigt die Hügel des Schwabenlandes problemlos.

Besonders der Motor beeindruckt: Bei niedrigen Drehzahlen bleibt er vornehm zurückhaltend. Tritt man entschlossen aufs Gas, liefert er einen kräftigen Sound. Der Sechszylinder würde sich wahrscheinlich über den technischen Aufwand moderner Autos amüsieren, um gut zu klingen. Klappenauspuff? Soundcomposer? Nicht nötig! Hier ist alles authentisch, auch der Spritverbrauch von bis zu 17,2 Litern im Stadtverkehr (laut Werksangabe).

Das T-Modell war auch mit sparsameren Motoren erhältlich, zum Beispiel den Vierzylinder-Benzinern oder dem kleinen 240er-Diesel. Diese Varianten waren nicht für Rennen gemacht, aber preiswerter als der 280TE oder der noch teurere 300er Turbodiesel. Allerdings waren auch die „kleinen“ T-Modelle nicht gerade Schnäppchen. Das Einstiegsmodell mit Vierzylinder-Benzinmotor kostete 23.976 Mark, knapp 4000 Mark mehr als die Limousine.